Das Buch „Für Polina“ von Takis Würger fiel mir auf, als ich mal wieder durch eine Buchhandlung streifte. Ich war zu der Zeit auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk für meinen Vater und der Klappentext versprach einen einfühlsamen Roman, in dem neben einer Liebesgeschichte auch die Musik eine wichtige Rolle spielt. Wie üblich lieh mein Vater mir später das Buch aus, nachdem er es gelesen hatte.
Im Roman geht es um Hannes, der ein besonders Talent für die Musik im Allgemeinen und das Klavierspielen im Speziellen hat – und um Polina, seine Kindheitsfreundin und große Liebe. Vor allem der Anfang des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen: Dort wird ganz zart aber mit eindrücklichen Bildern die Kindheit der beiden beschrieben, die den Grundstein für alle weiteren Entwicklungen im Buch legt. Immer wieder wird im Laufe der Geschichte Bezug genommen auf diese Kindheit, die Orte, Menschen und Erinnerungen dieser Zeit.
Phasenweise habe ich gewisse Parallelen mit dem Roman „Der Klang der Wälder“ von Natsu Miyashita festgestellt, den ich vor nicht allzu langer Zeit gelesen habe. Auch hier spielt das Klavier und was dessen Töne in Menschen auslösen eine zentrale Rolle. Auch hier löst die Arbeit mit dem Klavier beim Protagonisten große Emotionen aus und beeinflusst dessen Blick auf die Welt.
Mir hat „Für Polina“ sehr gut gefallen: eine kleine, feine Liebesgeschichte. Zum Schluss hin war der Verlauf der Geschichte für mich leider etwas zu vorhersehbar. Das würde ich vielleicht als kleinen Kritikpunkt sehen. Ich möchte nicht zu viel über das Ende verraten, aber die einzelnen Entwicklungen des Plots kamen für mich wenig überraschend und auch der Schluss entsprach exakt meinen Erwartungen. Aber wenn man ein Buch sucht, bei dem man sich einfach fallen lassen und wohlfühlen kann, ist man bei „Für Polina“ genau richtig.
Fazit: ★★★★☆


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